INVALIDENSIEDLUNG
Bauherr: Stiftung Invalidenhaus Berlin c/o HVSG "Marzahner Tor" mbH
Die Stiftung Invalidenhaus Berlin wurde für kriegsinvalide Soldaten unter König Friedrich II. von Preußen errichtet. Heute wird die Stiftung vom Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales verwaltet.
Die Invalidensiedlung selbst wurde ab 1930 in Berlin-Frohnau mit ca. 50 zweigeschossigen Mehrfamilienhäusern in fünf Haustypen und rund 180 Wohnungen errichtet. Hier werden seitdem Kriegsinvaliden und Menschen mit körperlichen und / oder geistigen Handicaps mit Wohnraum versorgt. Der Grad der Barrierefreiheit entspricht nicht mehr heutigen Anforderungen und dem allgemein anerkannten Stand der Technik.
Machbarkeitsstudie
Ziel: Schrittweise barrierefreie Herrichtung der Wohnungen nach heutigem Standard unter Beachtung des Denkmalschutzes und wirtschaftlicher Vorgaben. Schaffung rollstuhlbenutzergerechter Wohnungen im Erdgeschoss und weitgehend barrierefreier Wohnungen im Obergeschoss ohne Aufzugseinbau. Die Machbarkeitsstudie beinhaltet eine Variantenuntersuchung dreier Gebäudetypen, die Definition der erforderlichen Umbaumaßnahmen und die Kostenschätzung für die Vorzugsvarianten. Gesetzliche Vorgaben und Anforderungen wurden benannt. Die Studie ist Grundlage für die Entscheidung des Eigentümers bezüglich der Umbaumaßnahmen.
Umsetzung
Aufgrund des Alters und der Beeinträchtigung der Siedlungsbewohner kann die Planung nur stufenweise in leerstehenden Wohnungen umgesetzt werden. Wegen der teilweise erheblichen Eingriffe in die Baukonstruktion wird angestrebt, jeweils übereinanderliegende Wohneinheiten zeitgleich umzubauen. Die Maßnahmen umfassen hauptsächlich den Innenausbau ohne Eingriffe in die Backsteinfassade und die Satteldächer. Die Fenster werden gem. Vorgaben des Denkmalschutzes erhalten, ebenso weitgehend die Innentüren, Dielung (soweit vorhanden) und Sockelleisten.
Lage: Berlin-Frohnau
Leistungsumfang: Lph 1-9
Machbarkeitsstudie: 2007
Plaungszeit: 2008, 2009, 2010
Fertigstellung: 2009, 2010
Daten: WF ca. 65 m² - ca. 130 m²